Retainer

Im Anschluss an eine kieferorthopädische Behandlung empfiehlt der Zahnarzt in der Regel das Tragen von sogenannten Retainern. Diese halten die Zähne nach der Behandlung in ihrer Position und verhindern ein Zurückwandern.

In München verwenden wir festsitzende und herausnehmbare Retainer unterschiedlicher Art. Welches Modell im jeweiligen Fall besser geeignet ist und wie lange die Retentionsphase dauern sollte, entscheidet der Zahnarzt immer individuell.

Was sind Retainer?

Als Retainer bezeichnen wir in der Zahnmedizin festsitzende oder herausnehmbare Apparaturen, mit denen die Zähne in ihrer neuen Position fixiert werden. Sie haben die Aufgabe, erneute Verschiebungen der Zähne zu verhindern.

Nach einer kieferorthopädischen Behandlung haben die Zähne den Drang, wieder in ihre ursprüngliche Position zurückzuwandern. Dies wird durch die sogenannte Retention verhindert und somit der Behandlungserfolg gewährleistet.

Festsitzende Drahtretainer werden an den Zähnen verklebt und verbleiben dort über einen längeren Zeitraum. Der Patient muss also selber nicht an die vorgegebenen Tragezeiten denken. Herausnehmbare Retentionsgeräte müssen vom Patienten aktiv eingesetzt und herausgenommen werden, haben aber den Vorteil, dass sie nach Bedarf entfernt werden können. Häufig empfiehlt der Zahnarzt zum Beispiel, die Retainer nur nachts zu tragen. Dadurch sind Sie tagsüber beim Sprechen und Essen nicht eingeschränkt.

Wann sind Retainer notwendig?

Eine Retentionsbehandlung sollte nach jeder kieferorthopädischen Behandlung durchgeführt werden. Je größer die durchgeführten Bewegungen waren, desto wichtiger ist die Retentionsphase, um erneute Verschiebungen zu verhindern.

Im Zuge der kieferorthopädischen Behandlung wird Knochenmasse in der Zielposition abgebaut und in der ursprünglichen Zahnposition neu aufgebaut. Dieser Prozess nimmt eine Weile in Anspruch, sodass die Zähne vorübergehend weniger stabil im Knochen sitzen.

Hinzu kommt, dass die Zähne ein Leben lang die Tendenz haben, sich zu bewegen. Daher empfehlen viele Zahnärzte, die festsitzenden Retainer möglichst dauerhaft in ihrer Position zu belassen. Die Gefahr eines Rezidivs ist bei Patienten ohne festsitzende Drahtretainer sehr hoch.

Wie läuft die Behandlung mit Retainern ab?

Nach der kieferorthopädischen Behandlung entscheidet der Zahnarzt gemeinsam mit Ihnen, welche Art von Retainern in Ihrem Fall sinnvoll ist. Festsitzende Drahtretainer werden an den Innenseiten der Frontzähne unsichtbar angebracht und verbleiben dort dauerhaft, während Sie herausnehmbare Retainer - zum Beispiel Retentionsschienen - selbstständig einsetzen müssen.

Bei der Entscheidung für ein oder mehrere Retainermodelle spielt die Art der kieferorthopädischen Behandlung eine Rolle, aber auch Ihre individuellen Gewohnheiten. Wenn Sie sich schwer damit tun, die Tragezeiten einzuhalten, wird Ihnen der Zahnarzt vermutlich zu festsitzenden Drahtretainern raten. Häufig empfiehlt der Zahnarzt auch, vorübergehend beide Varianten zu verwenden.

Die Retainer werden nun nach Maß angefertigt und anschließend in der Zahnarztpraxis eingesetzt. Der Zahnarzt überprüft noch einmal den korrekten Sitz und erklärt Ihnen die korrekte Reinigung.

Im Zuge der Kontrolltermine werden die Retentionsgeräte regelmäßig auf ihren einwandfreien Sitz und Zustand überprüft. Auch die Position der Zähne wird kontrolliert, damit der Zahnarzt bei unerwünschten Zahnbewegungen sofort eingreifen kann. Bei korrektem Tragen der Retainer sollte dies aber nicht der Fall sein.

Wie lange muss ich die Retainer tragen?

Herausnehmbare Retentionsschienen werden in der Regel mehrere Jahre getragen, mindestens aber so lange, wie die kieferorthopädische Behandlung gedauert hat. Auch danach kann es sinnvoll sein, die Schienen noch gelegentlich über Nacht zu tragen.

Festsitzende Drahtretainer verbleiben häufig wesentlich länger oder auch ein Leben lang im Mund. Solange keine Beschwerden auftreten, spricht nichts gegen eine lebenslange Tragezeit. Häufig lösen sich die Retainer auch von selbst nach einigen Jahren. Dann entscheidet der Zahnarzt im Einzelfall, ob sie erneuert werden sollten oder nicht.