Fissurenversiegelung

Feine Fissuren und Grübchen in der Zahnoberfläche lassen sich oft nur schwer reinigen. Damit bieten sie eine ideale Angriffsfläche für Bakterien. In der Folge entstehen kariöse Stellen, die sich unbehandelt immer weiter ausbreiten und den Zahn dauerhaft schädigen.

Zum Schutz von besonders gefährdeten Stellen bieten wir in unserer Zahnarztpraxis in München die sogenannte Fissurenversiegelung an. Bei diesem Verfahren werden die feinen Kerben mit einem speziellen Kunststoff aufgefüllt. Somit entsteht eine glatte Oberfläche, die sich mit der Zahnbürste optimal reinigen lässt.

Wir informieren Sie in München gerne ausführlich zum Thema Fissurenversiegelung und dazu, ob die Behandlung bei Ihnen oder Ihrem Kind sinnvoll ist.
 

Was sind Fissuren?

Als Fissur bezeichnen wir in der Zahnmedizin jede Art von Einkerbung oder Grübchen in der Zahnoberfläche. Jeder Zahn hat normalerweise eine längs verlaufende Hauptfissur und mehrere feinere Querfissuren. Diese gehören zur natürlichen Struktur des Zahnes und entstehen während der Wachstumsphase, wenn unterschiedlich harte Zahnschichten aufeinandertreffen. Dann staucht sich das Gewebe in unregelmäßiger Form auf. Es gibt aber auch Einkerbungen, die im Laufe des Lebens durch äußere Einflüsse entstehen, zum Beispiel durch Unfälle.

Problematisch werden Fissuren, wenn sie so fein oder so schwer zugänglich sind, dass Essensreste mit der Zahnbürste nicht vollständig entfernt werden können. Dann bilden sich Ablagerungen, und Bakterien können sich in den Kerben ansiedeln. Daher untersucht der Zahnarzt Fissuren besonders gründlich auf kariöse Läsionen und rät gegebenenfalls auch zu einer Fissurenversiegelung.
 

Wann ist eine Fissurenversiegelung sinnvoll?

Eine Fissurenversiegelung ist besonders für Patienten mit erhöhtem Karies-Risiko zu empfehlen. Das betrifft in erster Linie Kinder und Jugendliche. Im Zweifelsfall sollte die Versiegelung hier sollten bereits frühzeitig während des Zahndurchbruchs vorgenommen werden. Bei besonders tiefen oder schwer zugänglichen Fissuren kann der Zahnarzt auch unabhängig vom Karies-Risiko zu einer Fissurenversiegelung raten.

Falls der Zahn bereits kariöse Stellen aufweist, wird in der Regel keine Fissurenversiegelung durchgeführt. Stattdessen entfernt der Zahnarzt die Karies und versorgt den Zahn mit einer Füllung. Diese stellt dann ebenfalls eine geschlossene Oberfläche her, die zu Hause gut mit der Zahnbürste gereinigt werden kann.

Fissuren, die bereits Verfärbungen aufweisen, können ebenfalls mit einer erweiterten Fissurenversiegelung versorgt werden. In diesem Fall trägt der Zahnarzt die verfärbten Anteile ab, um sicherzugehen, dass sich darunter keine Karies befindet. Anschließend wird die Stelle genauso versiegelt wie jede andere Fissur.
 

Wie läuft die Fissurenversiegelung ab?

Falls der Zahnarzt ausgeprägte Fissuren feststellt oder eine Versiegelung aus anderen Gründen für sinnvoll hält, werden Sie zunächst ausführlich über die Vor- und Nachteile dieses Verfahrens aufgeklärt. In der Regel ist es nicht notwendig, alle Fissuren an allen Zähnen komplett zu verschließen. Meist beschränkt sich die Behandlung auf diejenigen Grübchen und Furchen, die für die Mundhygiene besonders problematisch sind.

Die Fissurenversiegelung in München nimmt normalerweise nur wenige Minuten in Anspruch. Falls zuvor noch andere Behandlungsschritte notwendig sind, zum Beispiel die Entfernung von kariösen Stellen, kann sich die Behandlungsdauer entsprechend verlängern.

Zunächst werden die Kauflächen gereinigt und auf bereits vorhandene kariöse Stellen untersucht. Ist der Zahn im Bereich der Fissur intakt, wird die Oberfläche mit einem speziellen Säure-Gel vorbereitet. Das Gel erzeugt eine leicht angeraute Oberfläche, auf der die Versiegelung optimal haftet. Die Fissurenversiegelung selbst besteht in der Regel aus einem Spezialkunststoff, der auf die Fissur aufgetragen wird und anschließend durch Bestrahlung mit einem speziellen Licht aushärtet.

Nach der Versiegelung kontrolliert der Zahnarzt noch einmal den korrekten Biss und nimmt eine Fluoridierung vor. In unserer Praxis in München überprüfen wir den versiegelten Zahn von nun an regelmäßig im Rahmen der üblichen Kontrolltermine. Falls Teile der Versiegelung verloren gehen, kann die Fissurenversiegelung unkompliziert erneuert werden.
 

Was muss ich nach der Fissurenversiegelung beachten?

Im Prinzip können Sie den versiegelten Zahn genauso behandeln wie alle anderen Zähne auch. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass die Versiegelung keinen Ersatz für eine gründliche Mundhygiene darstellt. Dies muss insbesondere Kindern und Jugendlichen vermittelt werden, nachdem bei ihnen eine Fissurenversiegelung durchgeführt wurde. Auch die planmäßigen Kontrollen beim Zahnarzt sollten unbedingt eingehalten werden.
 

Wie lange hält eine Fissurenversiegelung?

Zahnversiegelungen halten im Durchschnitt etwa 7 - 10 Jahre lang. Dies ist allerdings nur ein grober Richtwert, der individuell stark abweichen kann. Auch besteht immer die Möglichkeit, dass Teile der Versiegelung verloren gehen und erneuert werden müssen. Diese Nachbehandlung ist unkompliziert und dauert nur wenige Minuten.